Freitag, 25. Mai 2018

Eating


Am THE MURRAY HOTEL is ne Bar …
MURRAYS BAR…
weiter nicht erwähnenswert eigentlich …
bestellen muss man am Tresen …
bezahlen muss man vorher …
dann bekommt man so einen Kartenhalter mit ner Karte drauf auf der ne Nummer steht.

HALT !!! 
Das hatten wir doch schon mal!
Genau wie in Australien … das erinnert mich …
und plötzlich weiss ich was mir an Livingston so gefällt …
… hier is jeder wie er eben ist, kein Getue, keine Attitüden …

Ich sitze am offenen Fenster zur gut befahrenen Strasse …
draussen dröhnen die Trucks und aufgemotzten Pickups …
… stört mich alles nicht … es ist warm und ich bin entspannt.
Zum Andenken an die guten Tage in OZ bestelle ich „fish&chips“

Womit ich endlich beim Thema wäre:
ESSEN

Während ich eigentlich(!) noch meine Keto-Ernährung durchziehe, hab ich seit fast 3 Monaten eine Variante gefunden. Ich essen jeweils für 16 Stunden gar nichts. Also zum Beispiel um 19:00 das Letzte (Bier und Whiskey zählen mit) und dann erst um 11:00h am nächsten Tag wieder.

Nun werde ich hier ganz sicher keine Ernährungsberatung thematisieren.

Ne … denn was mich fasziniert ist weniger die Wirkung 
… Blutfettwerte runter
… Gewicht runter
… usw.

Was mich verblüfft, sind die „Nebenwirkungen“
Wie schon vor 2 Jahren, als ich mit der Ketoernährung anfing, habe ich immer wieder ein Gefühl von „Freiheit“ … ich muss nicht nur nicht ständig essen, 
ich kann auch auf das nervige Einkaufen fürs Frühstück verzichten. 
Wenn ich abends nach dem Job keinen Bock mehr auf MIGROS hab, dann eben nicht! 
Ich brauche ja nichts am nächsten Morgen … das ist eine tatsächliche Freiheit.
Ausser Kafi … der muss immer da sein!

Ein Gefühl von „Freiheit“ kommt auch daher, dass ich den Hunger kennenlerne. An stressigen Tagen, wenn nach den 16 Stunden keine Zeit zum Essen bleibt, schaffe ich es bis zu 20 Stunden ohne Essen … ohne grossen Hunger ohne die Angst um zu kippen.
Die Unabhängigkeit vom Essen, die „Erlösung“ von dem ständigen MUSS des Essens … das gibt eine tatsächliche Freiheit.

Was auch wegfällt ist dieser Fressstupor. Die Müdigkeit nach dem Essen, die denk- und handlungsträge macht und wie es mich wütend macht, wenn ich dann trotzdem Denken und Handeln muss, vor allem im Job.
„ABER !“ (das berühmte ABER, mit dem langen A am Anfang) höre ich die kritische Leserin fragen: „irgendwann musste dann doch auch mal was essen und dann biste dann doch trotzdem müde, oder!?“ 
(ich hasse dieses „oder“, dass so zu sagen eine Gegendarstellung fordert und sich gleichzeitig als Frage tarnt …
 und NEIN … es ist keine Frage … sondern eine Aufforderung zur Rechtfertigung … aber das nur am Rande)
Zurück zum ABER … / Antwort: "aber nein!"
Die Essmengen werden kleiner, die einzelne Portion. Die Portion Fish & Chips im Photo hab ich etwa zur Hälfte gegessen … also den ganzen Fisch aber nur 1/3 von den Chips … dann war fertig. Früher hätte ich doch nie was über gelassen … und diese Chips … die war`n echt lecker.

Ohne Fressstupor fühle ich mich wacher und leistungsfähiger … ich hab den Eindruck, ich bin kommunikativer geworden seit dem … wie das nu wieder zusammenhängt … fragt mich nicht!

Essen beruhigt … das ist auch gut so … oder andersrum … wenn man nix zu essen hat wird man unruhig … das ist auch gut so … das bringt die Power sich Essen zu suchen … also jedenfalls bei den Steinzeitmenschen usw. … aber da gabs ja auch noch keine MIGROS und nebenan war nur die Höhle vom ebenfalls hungrigen Säbelzahntiger und noch keine MacDoof.
Jez sag ich dann mal ABER … also: … aber mit diesen 16 Stunden Essabstinenz bin ich weit entfernt davon aggressive Futtersuchaktionen zu starten. 
Ich bin einfach wacher, weil mich das Verdauen für ein paar Stunden nicht vom sonstigen Leben ablenkt.

… und dann!
… dann geniesse ich das Essen … viel, viel mehr als vorher.
Eigentlich merke ich das vor allem daran, dass ich Essen, das mies ist stehen lasse.
Ich muss das nicht essen!
… und ich merke es daran wie ich im Geschmack von gutem Essen regelrecht versinke.


Zum Schluss, wie immer die Frage „Was kostet denn das?“
Nix ausser etwas Mut und ein wenig Disziplin!
… und die MIGROS verdient seit 3 Monaten nur noch die Hälfte an mir.


NATÜRLICH … es läuft nicht immer alles glatt.
Es gibt Tage, da muss ich mich durch essen beruhigen.
Es gibt Tage, da ess ich mehr als ich müsste … einfach weil es sooo gut ist.
… und die Keto leidet ein wenig unter der zeitliche Fasterei …
... aber daran arbeite ich !

Wenn jedoch was IMMER funktioniert, dann wird man träge, weil man aufhört nachzudenken.

Ausserdem lege ich pro Woche einen „Sudeltag“ ein, da esse ich wann und was ich möchte!
… und was soll ich Euch sagen … gar nicht so einfach!


HANG LOOSE (Locker bleiben)


geschrieben in MURRAYS BAR, Livingston MT, 24. Mai 2018, 18:26 Ortszeit

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