Montag, 24. Juli 2017

Rising




On a Sunday morning short after seven
nightly thunderstorm still left shuddering the wet leaves of the cherry tree 
foggy swath flow down the mountains slopes through the absence of sounds






/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:

Sonntagmorgen kurz nach Sieben.
Die nassen Blätter des Kirschbaums 
schaudern noch von nächtliche Gewittern

Neblige Schwaden fliessen 
durch die Abwesenheit von Geräuschen 
über die Berghänge 

/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:




Freitag, 14. Juli 2017

Stressing

Termine stressen mich!
Die Amerikaner, vor allem die auf Hawaii, haben Witze über mich gemacht, ein Deutscher, der in der Schweiz lebt … das fanden sie urkomisch.

Die Deutschen immer total zuverlässig und die Schweizer immer total pünktlich.

Wie ich das aushalte, fragte mich Sue.
"Gar nicht! … um ehrlich zu sein, Sue"




Heute hole ich eine Freundin vom Airport ab, plane genügend Zeit ein um pünktlich zu sein, trödle rum bis ich „nun aber wirklich los muss“, starte so, dass es passen sollte. Auch den Stau um Zürich herum habe ich mit 20 Min. einberechnet. Der Stau nervt mich trotzdem. 
(die Zürcher Verkehrsplaner samt zuständiger Bauleiter mögen ewig in kochendem Teer schmoren) 

Die mächtige Angst schlägt doppelt zu: 
Erstens, ich könnte unzuverlässig sein, das geht als Deutscher gar nicht.
Zweitens, ich könnte unpünktlich sein, das wäre in der Schweiz ein Staatsverbrechen.

So bin ich also … na klar … 1 Std. …. in Worten: eine Stunde … zu früh am Flughafen.
Habe von dem Stress beim Autofahren saftige Kopfschmerzen.
Schleppe mich unter heftigen Selbstvorwürfen in die nächste CaféBar.

Sitze und trinke den Kaffee und schreibe … weil beides gegen die Schmerzen hilft.

Nebendran plärrt eine deutsche Mama ihren Filius, namens Kamal,  an, er solle sofort dies und das sein lassen, sie habe keine Zeit für seinen Blödsinn … (der Kleine hatte nur nach den Flugzeugen geschaut, war kurz stehen geblieben) … er solle sofort mitkommen … sonst könne er ja hier bleiben … sie gehe jedenfalls jetzt weiter … (was sie demonstrativ auch tut) ... dann bleibe er halt allein … und so weiter.
Massive Drohungen für Kamal nehme ich an … sogar ich habe Angst mich in diesem Flughafen zu verlaufen.

So wird das gemacht, liebe deutsche&schweizer Mamis!
Der kleine Kamal wird dann in ca. 60 oder 70 Jahren sang und klanglos an einer stressinduzierten Coronalerkrankung oder einem hübschen Magengeschwür eingehen. 

Ohh … ich höre Eure Hasstiraden liebe Mamis!! Jedes einzelne Wort! 
Ja, schimpft mich aus, gebt`s mir richtig, brecht Euren Shitstorm vom Zaun über mir ... besser als über Kamal!

… und Recht habt Ihr!! … nicht nur ihr seit Schuld !! … eben ... der Stress und die Gesellschaft und der Job und die Männer und überhaupt.
Prima … prima!! … das verbocken wir also wohl alle gemeinsam … aber!!: ihr auch!! 

Meine Kopfschmerzen lassen nach!
… nur noch 30 Min. bis der Flieger landet!
… die Freundin, die ich hole, kommt aus Brasil.
… die ham da auch Probleme. 
… aber nicht mit pünktlich und zuverlässig sein, 
... ich glaube gar, die beiden Worte kommen im portugiesischen Wortschatz gar nicht vor
… und ich vermute, das interessiert sie (also, die Freundin) einen feuchten Scheissdreck.


... und … mir tut es gut … wenn jemand  ohne Kopfschmerzen, total verspätet aus dem Arrival No. 1 herauströdelt, fröhlich plaudernd mit einem anderen Passagier, mich herzlich anlächelt und umarmt.

Saudações para o Brasil.
Willkommen in der Schweiz.


Luzern, Freitag, 14. Juli 2017

Dienstag, 4. Juli 2017

Happening

Sometimes one needs to get lost to find their way. Just going with the flow, following intuition, slowly finding myself again through dance and travel. 
Josy Carver                                                                                                                                        https://www.youtube.com/watch?v=Jc-MRIbtyP8

Je älter ich werde, desto lieber bin ich allein ... 
... ich vermisse nichts, ausser, ab und zu mal, ein gutes Gespräch und etwas körperliche Nähe. 
Ich bin zufrieden, mache mein eigenes Ding, plane, denke, fühle für mich allein.
Wenn jemand anders in meinen Gedanken ist, dann immer nur für kurze Zeit, solange es notwenig ist.

Manchmal verliere ich mich darin
… sinke hinab auf den Boden meines Oceans.
Dort unten im Reich der fluoreszierenden Quallen, der Seeungeheuer, der Riesenkraken und unterseeischen Vulkane begegnen mir die Schatten meiner Ängste, die Chimären der Vergangenheit und das gefürchtete Monster der befürchteten Zukunft. Ein grauenhafter Popanz aus Stolz und Einsamkeit, aus Rückzug und Sehnsucht, aus Können und Unfähigkeit.

Der Sommer 2017 bringt Hitze und Regen, in unvermittelten Übergängen.
Die kurze Hose wird Notwendigkeit, ein Hemd drüber und fertig. So gefällt mir das. 
Dann kommen kühle Regentage, aber ich kann nicht zurück, bleibe bei Sommerkleidung, werde patschnass, schleppe dann, mit einem Grinsen im Mundwinkel, eine 2. Garnitur mit mir rum und einen Schirm.

Meine Stimmung beharrt weiter auf Sommerkurs.

So reagiere ich auf meine Weise, in meinem Modus, meinem eigenen Verschnitt, meinem individuellen Hybrid.
Das Aussen ist wie es ist … wie ich damit umgehe fühlt sich an wie eine Mischung aus DemDa und Ich. 
Ich nenne es "My Fluid Mode“ ... um die Widerstände herum fliessen, der Blockade ein Schnippchen schlagen, aus dem inneren Marianengraben prustend und lachend wieder auftauchen, den eigenen Willen formbar halten. 

Ohne Garantie, mit Fehlern und Unzulänglichkeiten … aber mit Lust.
Ich kann wohl sagen, ich versuche glücklich zu sein ... 
zunehmend mit positiven Konsequenzen 😊


P.S.
1. ... when things become difficult or painful, try to stay open ...
☞ Link to a Youtube-Video about this ...

2. ... und ob denn meine Posts nicht viel mehr über mich verraten, als ich möchte, fragte eine Leserin.
Was sollte ich ihr sagen?! ... ähm ... ausser vielleicht "no risk, no fun" ...
Wobei "fun" einerseits das Schreiben selber ist und andererseits, dass Leser/Innen ihrerseits mit ihre Geschichten rausrücken.
Danke!



Luzern, Dienstag, 4. Juli 2017