Dienstag, 24. Juli 2018

@dhering

In Japan brauch man zum Autofahren eine beglaubigte Übersetzung des Fahrausweises.

Also bin ich dann vom Hotel bis zum JAP * gelaufen 8.9 Km … als ich dann endlich da war haben sie mich noch weiter geschickt … 2 Km in eine Zweigstelle.

Gut 10 Km ...

... mein Weg ...

... durch Tokio

Dann …
  • Verständigungsprobleme 
  • schlechtes Englisch (für ein Mal nicht meins!)
  • Papierkrieg 
  • 3.000,- Yen bezahlen
  • Brav „arigato“ sagen und sich knapp verbeugen 
  • .. und … da war doch noch was … ?? …
    … ach ja!
  • 3 Stunden warten

O.K. ???!!
… in der Zeit mach ich mit Pages (Word) dem iPhone, Google Translation, ein paar Schulfilzstiften, einem Farbkopierer und `nem Laminiergerät den Schweizer Fahrausweis in Japanischen Schriftzeichen perfekt nach.

Egal … warte ich halt mal wieder … hab ja Zeit!

So hab ich mich in einen Park verdrückt in den Schatten … dort wo es kühler ist,
hab mich an einem Brunnen gewaschen und einen Shinto Schrein besucht.








Warten hat was, wenn man Zeit hat.

Irgendwas fällt mir immer ein ...

Heute dies:
Weil ich da so ne Angewohnheit hab, 
mich wo einzuschleichen und neugierig zu sein und abzuhängen, hab ich das jetzt zur Kunstform erhoben:
… ich nenne es ...

@dhering

… geht ganz einfach …

Du braucht/willst einen Platz zum Ausruhen, Warten, Gucken, Bloggen, ein Nickerchen machen, ein sauberes Klo, `ne Klimaanlage, Gesellschaft ... vielleicht sogar Knabberzeug?

Los gehts!
  • such Dir ein Hotel aus … nimm ruhig ein teureres, @dhering ist kostenlos
  • geh ins Foyer
  • setz Dich an einen Platz der Dir gefällt 
  • bleib sitzen 
  • entspanne Dich
  • mach was Du zu tun hast
  • oder plauder ein wenig mit den Gästen neben Dir
  • geh zwischendurch mal pinkeln
  • wenn es eine Bar gibt, hol Dir einen Drink
  • falls Dich jemand fragt ob Du Gast bist, sagst Du zum Beispiel:

„Noch nicht, ich warte noch auf meine Frau“ 
oder 
„Ab wann kann ich einchecken“
oder ähnliche Quatsch.

Man könnte auch offensiver vorgehen, indem man z.B. gleich beim Reinkommen den Portier anmotzt: 
„Wenn Frau Dr. Meier-Seifenheim anruft, lassen Sie mich das bitte umgehend wissen, ich sitze im Foyer“
… na das kann dauern … 
... bis die anruft … 
... vielleicht macht Frau Dr. ja grad `ne Herztransplantation ?!

Ne, jetzt mal im Ernst! …
… man kann da stundenlang sitzen.
Wenn man brav fragt, geben die einem manchmal sogar das Wifi Password ... 
... jedenfalls ...
... rausgeschmissen hat mich noch nie jemand.

Grad jetzt sitz ich im Foyer vom „Park Tower Hotel“ und warte bis dieser … (und nein!! … ich fluche jetzt nicht!!) … japanische Führerschein fertig ist. 

Neben mir sitzt eine japanische ältere Dame, die hier offensichtlich auch nix zu suchen hat, sie gabelt aus einer Tupperware Salat raus und als der Portier mal vorbeigeht geht, lässt sie die Dose geschickt in ihre Handtasche gleiten.

... nich so wahnsinnig gemütlich ...

... aber `ne fantastische Klimaanlage haben die hier!
Vielleicht hab ich das „@dhering“ auch nur entdeckt und nicht neu erfunden ... 

… is ja wurscht … 
… ich hol mal zwei Kafi 
… ein für die ältere Dame
… man muss ja schliesslich zusammenhalten!



* Das is der japanische TCS, jedenfalls riecht `s da genau so wie beim TCS in Luzern.




geschrieben am 24. July 2018 um 11:30 im „Park Tower Hotel“ Tokio
editiert und gepostet im "Centurion Hotel Ueno" gegen 15:00h am selben Tag


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