Symptome:
Immer öfter mache ich die Zimmertüre zu, den Fernseher oder/und das Laptop aus. Die Balkontüre zum Garten hin steht dann weit offen, ich, auf dem Sofa, schaue mit verklärtem Blick in die Ferne.
Immer öfter stehe vor meiner Bürozimmerwand, male wilde Zeichen und Symbole, Daten und Pfeile daran, mit Bleistift und Buntstiften und Kreide, radiere, kratze wieder weg, zeichne neu, radiere wieder ... stundenlang, wie in Trance.
Immer öfter, laufe ich durch den Wald, rede mit mir selber ... laut, manchmal lamentierend, zunehmend manisch, wild gestikulierend, unterbrochen von hysterischem Lachen oder hemmungslosem Schluchzen.
Immer öfter lehne ich mich an meinen Lieblingsbaum, erörtere mit ihm das Spannungsfeld zwischen Sehnsüchten und Sachzwängen. (nebenbei bemerkt, sind unsere Ansichten weniger different als ich zuerst vermutet habe)
Immer wieder schlafe ich schlecht, träume viel und wüst, erwache sehr früh, heute bin ich seit 4:00h wach, sitze grübelnd über dem Kafi bis er kalt ist, den Kopf auf die Hände gestützt.
Hab mich wohl doch infiziert, obwohl ich mir immer die Hände wasche, wenn ich einen Atlas angefasst habe und lutsche bewusst nicht an Landkarten, Navigationsbestecken oder Globen rum.
Therapie:
HEUTE: Besuch im Reisebüro
Vermutlich hab ich mir hier angesteckt! ... MEINE PLANUNGSECKE
Luzern, 29. Mai 2017
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